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Krisentreffen zur Zukunft der Kirchenfinanzen in Bayern

München (KNA) – Spitzenvertreter der katholischen Kirche in Bayern haben am Donnerstag in Nürnberg ein außerordentliches Krisentreffen abgehalten. Dabei ging es laut Pressemitteilung der Freisinger Bischofskonferenz vom Freitag "um die herausfordernde finanzielle Situation" der sieben Bistümer im Freistaat und ihre Gemeinschaftsaufgaben, die durch den sogenannten Überdiözesanen Fonds (ÜDF) wahrgenommen werden. Über Details der Zusammenkunft wurde nichts bekannt.

 

Ein Sprecher der Bischofskonferenz verwies auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auf die Herbstvollversammlung der bayerischen Bischöfe Anfang November in München. Bis dahin soll es "konkrete Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise geben". An der Unterredung nahmen den Angaben zufolge die Diözesanbischöfe und ihre Finanzdirektoren teil, außerdem Vertreter der diözesanen Steuerausschüsse, der Generalvikare, des Landeskomitees der Katholiken und des Katholischen Büros Bayern.

 

Die Corona-Pandemie und eine anhaltend hohe Zahl von Kirchenaustritten haben die Einnahmen der Bistümer deutlich

verringert. Die Haushaltslage ist angespannt, wobei es nicht jedes Bistum gleich stark getroffen hat.

 

Über den ÜDF erhalten in Bayern mehr als 60 katholische Einrichtungen Zuschüsse. Zu den größten Empfängern zählen die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), die Katholische Stiftungshochschule München und die Katholische Akademie in Bayern. Geld erhalten aber auch Verbände wie Pfadfinder und Kolping für ihre Landesgeschäftsstellen. Jedes Jahr werden mehr als 40 Millionen Euro verteilt.

 

2022 sollte der Etat des ÜDF noch einmal auf 42,2 Millionen Euro steigen. Vor einem Jahr hatten die bayerischen Bischöfe beschlossen, die Zuschüsse bei den meisten Empfängern um fünf Prozent zu kürzen, die Hochschulen aber ausgenommen.