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Shalompreis für jugendliche Friedensbotschafter

Eichstätt (KNA) – Der Eichstätter Shalompreis geht in diesem Jahr an das Youth Peace Ambassadors Network (YPAN). Bei dem Netzwerk jugendlicher Friedensbotschafter handelt es sich um eine internationale Gruppe Engagierter, die Menschenrechte durch Bildung, Lobbyarbeit und andere gewaltfreie Aktionen fördern will. Das teilte der Arbeitskreis "Shalom für Gerechtigkeit und Frieden" an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) auf seiner Internetseite mit. YPAN umfasst demnach über 100 Mitglieder aus mehr als 30 europäischen Staaten sowie aus Palästina. Die Preisverleihung ist für den 10. Dezember in Eichstätt geplant.

 

Um künftige "Friedensstifter" auszubilden, veranstaltet YPAN weltweit Workshops für junge Menschen, wie es weiter heißt. Diese Zusammenkünfte beträfen insbesondere die Themen Friedensbildung und gewaltfreie Kommunikation. Zudem sei das Netzwerk in Konfliktregionen aktiv, aktuell etwa in Kosovo.

 

"Es ist das erste Mal, dass wir kein Projekt aus einem bestimmten Land, sondern ein überregionales Netzwerk auszeichnen", so der Arbeitskreis. "Wir glauben, diese Entscheidung entspricht auch der Komplexität von Konflikten und Krisen in der heutigen Zeit. Wir finden, YPAN trägt durch intensive Bildungsarbeit dazu bei, dass eine Kultur des Friedens in die Welt getragen wird."

 

Der Shalompreis gilt als einer der höchstdotierten Menschenrechtspreise in Deutschland. Zurzeit wird das Preisgeld

gesammelt, beim vergangenen Mal betrug es 30.000 Euro. Es wird ausschließlich aus Spenden von Institutionen und Privatpersonen zusammengetragen. Der Eichstätter Shalom-Arbeitskreis setzt sich seit 1981 für die Menschenrechte ein. Er wird von Ehrenamtlichen – hauptsächlich Studenten und Bürgern – getragen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der polnische Friedensnobelpreisträger Lech Walesa (1983) und der auf den Philippinen tätige irische Missionar Shay Cullen (2017).