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Kirchen in Bayern verloren 2021 rund 240000 Mitglieder

 

München/Bonn (KNA) - Die beiden großen Kirchen in Bayern haben im vergangenen Jahr fast eine Viertelmillion ihrer Mitglieder verloren. Das steht nach Veröffentlichung amtlicher Zahlen durch die Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn fest. Die evangelische Kirche hatte ihre Statistik bereits vor drei Monaten veröffentlicht. Das Minus resultiert zum einen aus stark gestiegenen Austritten, die auf katholischer Seite einen neuen Höchststand erreichten. Dazu kommt ein mittlerweile erheblicher Sterbeüberhang.
Fast 101000 Katholiken verließen in Bayern 2021 ihre Kirche. Damit wurde der bisherige Rekord von rund 78300 Austritten aus dem Jahr 2019 deutlich übertroffen. Gegenüber 2020 nahm die Absetzbewegung um etwa 50 Prozent zu. Bei der evangelisch-lutherischen Kirche betrug das Plus 37 Prozent.
Die Zahl ihrer Mitglieder in Bayern gibt die katholische Kirche nunmehr mit etwas mehr als 6,02 Millionen an, das sind etwa 139000 weniger als 2020. Bei der evangelischen Kirche sind es etwas über 2,2 Millionen, im Vorjahr waren es noch rund 100000 mehr. Damit rutscht die Zahl der katholischen und lutherischen Christen im Freistaat erstmals unter 70 Prozent bei einer Gesamtbevölkerung von etwa 13,18 Millionen Menschen.
Die Austrittszahlen von 2021 im Detail (in Klammern Vorjahreswert): 
Evangelisch-Lutherische Landeskirche 36580 (26590);
Katholische Bistümer: Augsburg 19884 (13042), Bamberg 10261 (6570), Eichstätt 5096 (3453), München und Freising 35323 (22595), Passau 5703 (4014), Regensburg 14013 (9436) und Würzburg 10567 (7186).