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Umweltstiftung mahnt zum sorgsamen Umgang mit Wasser

 

 

Osnabrück (epd) - Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat zum Weltwassertag am 22. März angemahnt, mit Grund- und Trinkwasserreserven sorgsam umzugehen. Extreme Wetterlagen als Folgen des Klimawandels seien schwer vorhersagbar, sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde am Montag in Osnabrück: „Gerade deshalb müssen wir vorbereitet sein, bevor Dürren oder Überflutungen eintreten.“
Der DBU-Wasserexperte Volker Wachendörfer, sagte, die Grundwasserspeicher seien regional sehr unterschiedlich gefüllt. In ohnehin trockenen Regionen wie in Nordostdeutschland seien sie noch immer nicht so aufgefüllt wie vor den Trockenjahren 2018 bis 2020. Zwar gebe es in Norddeutschland genug Wasser, das die Pflanzen erreichen könnten. Doch gewinne das Thema Wassersparen eine immer größere Bedeutung.
Ziel müsse es sein, Wasser in der Landschaft zu halten und nicht über Gräben abzuleiten, hieß es. Regenwasser sollte in sommertrockenen Gräben angestaut werden, so dass sich durch Versickern mehr Grundwasser ansammelt. Das stabilisiere den Wasserhaushalt in der Landschaft und komme den Wild- und Nutzpflanzen zugute. Die DBU fördere dazu derzeit bei Celle ein Pilotprojekt mit 124000 Euro.
Ein weiteres Problem zeichne sich durch die zunehmenden extremen Wetterlagen mit Starkregen und Hochwasser ab. In den Fluten mitgeführte Schadstoffe, bakterielle und virale Krankheitserreger könnten das Trinkwasser beeinträchtigen, warnte die Hydrogeologie-Professorin Irina Engelhardt der Technischen Universität Berlin. Am Beispiel des Rheins habe sich gezeigt, dass fast das ganze Jahr über Flusswasser mit Krankheitserregern belastet sei. Besonders für Viren lasse sich jedoch die Reinigungswirkung der gängigen Uferfiltration bisher nur schwierig abschätzen.
Die Stiftung habe eine Webanwendung für Wasserwerksbetreiber konzipiert, mit der abgeschätzt werden könne, wie gut deren Uferfiltrationsanlagen Krankheitserreger zurückhalten können, hieß es weiter. Die DBU habe das Projekt mit rund 400000 Euro gefördert und stelle nun zusätzlich 390000 Euro zur Verfügung, damit ein Prototyp für einen praxistauglichen Schnellnachweis für gesundheitlich relevante Viren im Grundwasser entwickelt werden könne.