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Experte gibt Tipps für sicheres Spenden zu Weihnachten

Köln (KNA) – Falsche Spendensammler, Trickbetrug und unseriöse Anrufe verunsichern viele Menschen beim Spenden. Nach Einschätzung von Burkhard Wilke, Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), ist diese Unsicherheit jedoch größer als die tatsächliche Gefahr.

 

Dem kirchlichen Portal domradio.de sagte Wilke am Mittwoch, dass es nur wenige Verurteilungen wegen Spendenbetrugs gebe. Auch die Zahl der Organisationen, vor denen sein Institut bei der Spendenberatung ausdrücklich warne, sei gering. Der überwiegende Teil der Hilfsorganisationen arbeite seriös.

 

Der Experte rät, nicht zuletzt auf die eigene Intuition zu hören: "Das Bauchgefühl hilft da als erster Filter auf alle Fälle weiter." Gebe es auf der Organisations-Website einen Jahresbericht, sei das ein gutes Zeichen. Zudem empfiehlt Wilke, die eigenen Spenden auf wenige Organisationen zu konzentrieren, um den Überblick zu behalten.

 

Experte: Geld auch für Verwaltung nötig

 

Diskussionen über die Verwendung von Spendengeldern, insbesondere für Verwaltung und Werbung, verfolgt der Experte gelassen: "Kosten oder Ausgaben für Verwaltung und Werbung sind nicht per se schlechte Ausgaben." Verwaltung sei notwendig, um Spenden zu organisieren, Transparenz herzustellen und Rechenschaft abzulegen. Bei Organisationen mit dem DZI-Spendensiegel flössen im Durchschnitt etwa 88 Prozent der Spendengelder direkt in die Programme, nur rund 12 Prozent entfielen auf Verwaltung und Werbung.

 

Die DZI-Spendenexperten Tipps zum wirksamen Helfen. Die Stiftung prüft Hilfsorganisationen in Deutschland auf die Verwendung ihrer Spendengelder und verleiht seit 1992 das DZI-Spendensiegel.