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Für eine starke Jugendarbeit in Bayern

Zum Gespräch mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (Mitte) trafen sich Diözesanjugendpfarrer Gerd Richard Neumeier (von links), die BDKJ-Diözesanvorsitzenden Andreas Hoppe Weick und Katharina Niedens und BDKJ-Landesvorsitzender Florian Hörlein. F: pr
Zum Gespräch mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (Mitte) trafen sich Diözesanjugendpfarrer Gerd Richard Neumeier (von links), die BDKJ-Diözesanvorsitzenden Andreas Hoppe Weick und Katharina Niedens und BDKJ-Landesvorsitzender Florian Hörlein. F: pr

Bamberg (ahw) – 10. November 2025: Der Bayerische Ministerrat trifft sich zur Klausur in der Staatskanzlei, um über den Doppelhaushalt 2026 / 2027 zu beraten. Bei der folgenden Pressemitteilung werden die Eckpunkte des kommenden Haushalts vorgestellt und mantraartig der Dreiklang vorgebetet: Investieren – Konsolidieren – Reformieren.

 

13. November 2025: Die Plenarsitzung des Bayerischen Landtags beginnt mit einer Aktuellen Stunde zum Thema „Was zählt die Jugend in Bayern? Anspruch und Wirklichkeit.“ Unter den Reden stechen die Beiträge der AfD-Abgeordneten heraus und machen deutlich, dass die AfD keinerlei Interesse hat, die Jugendarbeit in Bayern nachhaltig und bedarfsgerecht zu fördern. Stattdessen werden persönliche Anschuldigungen und falsche Behauptungen in Bezug auf den Bayerischen Jugendring und seiner Vorstandsmitglieder gemacht.

 

Der Zeitpunkt der Debatte über diese zwei Themen – der Bayerische Staatshaushalt und das Thema der Zukunft von Jugendarbeit in Bayern – hätten nicht besser zum Zeitpunkt der aktuellen jugendpolitischen Gespräche des BDKJ-Diözesanverbands Bamberg im November passen können. In den vergangenen Wochen trafen sich die BDKJ-Diözesanvorsitzenden nämlich in Einzelgesprächen mit CSU-Abgeordneten des Bayerischen Landtags aus Ober- und Mittelfranken, darunter Innenminister Joachim Herrmann, der Parlamentarische Geschäftsführer Michael Hofmann und der Haushaltspolitiker Werner Stieglitz.

 

Kampagne #auftriebgeben

 

Vorgestellt wurde vor allem die Kampagne #auftriebgeben des BDKJ Bayern. Was hat es damit auf sich? Das Narrativ ist bilderreich: Die Jugendarbeit – symbolisch dargestellt durch die Ente – schwimmt immer oben auf und ist ganz nah an den Strömungen der Zeit. Deswegen braucht Jugendarbeit Auftrieb, damit sie weiterhin gute Arbeit leisten kann. Vom Lagerfeuer auf dem Zeltplatz über die Stadtrallye auf der Jugendbildungsveranstaltung bis hin zur Erlebnispädagogik für Klein und Groß – Jugendarbeit ist facettenreich, bleibt dabei nahbar und gibt jeden Tag jungen Menschen Auftrieb.

 

Dies hat in den vergangenen Jahren gut funktioniert – jedoch auch nur, weil Verbände wie der Bayerische Jugendring und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend kontinuierlich nachverhandelten und durch die Fraktionsinitiative von CSU und Freien Wählern letztlich doch noch Geld geflossen ist. Dies ist einerseits erfreulich, andererseits braucht es für die Jugendarbeit vor Ort Planbarkeit und Sicherheit. 

 

Gefordert werden daher 32,5 Millionen Euro für den Bayerischen Jugendring, die im Stammhaushalt eingeplant werden soll. Dies entspräche einer Nullrunde mit entsprechendem Tarifausgleich – eine vergleichsweise bescheidene Forderung.

 

Warum eine zuverlässige Förderung notwendig ist, darüber könnte man Abhandlungen schreiben. Um einen Punkt jedoch besonders hervorzuheben: Die Maßnahmen der Jugendverbände sind wichtige Lernorte für Demokratie. Sie prägen Gesellschaft und Kirche und wirken präventiv, wenn demokratische Strukturen unter Druck geraten und rechtsextreme Strömungen zunehmen.

 

Und damit blicken wir wieder zur AfD: Wenn diese Partei die Unterstützung genau dort abschneiden will, wo Demokratie von Kindesbeinen an gelernt wird, nämlich bei den Jugendverbänden, dann entlarvt sie sich als offen demokratiefeindlich.

 

Appell an Parteien

 

Darum geht der Appell an die demokratischen Parteien in Regierung und Opposition: Investitionen in die Jugendverbandsarbeit sind Investitionen in unsere freiheitliche und demokratische Grundordnung. Steht daher zusammen und sorgt auch mit dem zukünftigen Haushalt dafür, dass die Jugendarbeit in Bayern nicht nur oben schwimmt, sondern auch Auftrieb bekommt, damit sie nicht aus dem Fahrwasser gerät und ihren Kurs nach vorne behält!

von Andreas Hoppe Weick, BDKJ-Diözesanvorsitzender Bamberg