New York (KNA) – Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat für das kommende Jahr einen Bedarf von 7,66 Milliarden US-Dollar (6,58 Milliarden Euro) angemeldet. Die Summe werde benötigt, um für 73 Millionen Kinder in 133 Ländern lebensrettende Hilfe zu leisten, teilte die Organisation am Mittwoch in New York mit. Durch eskalierende Konflikte und Massenvertreibungen, aber auch durch Folgen des Klimawandels würden die Rechte von Kindern in einem nie dagewesenen Maß verletzt.
Im laufenden Jahr habe sich die Finanzierung humanitärer Maßnahmen dramatisch verschlechtert, hieß es weiter. Kürzungen von Gebern führten immer wieder in ein Dilemma. So habe eine Finanzierungslücke von 72 Prozent bei Ernährungsprogrammen dazu genötigt, die Zahl der Hilfsempfänger von rund 42 Millionen auf 27 Millionen zu verringern.
Ein Defizit von 745 Millionen Dollar im Bildungsbereich drohe Millionen Kinder um den Zugang zu Schulen und Betreuung zu bringen. Auch beim Kinderschutz stünden zunehmende Übergriffe knapperen Ressourcen gegenüber.
200 Millionen hilfsbedürftige Kinder
Für 2026 rechnet Unicef mit mehr als 200 Millionen Kindern, die humanitäre Hilfe benötigen. Viele lebten in andauernden Krisen. Ganze Generationen könnten mit Unterernährung, fehlendem Zugang zu Bildung, Krankheiten und einem Mangel an Sicherheit und Stabilität konfrontiert sein.
Das UN-Hilfswerk forderte Regierungen, öffentliche Geber und die Privatwirtschaft auf, mehr Geld für Kinder bereitzustellen und dabei einer flexiblen und mehrjährigen Finanzierung Vorrang zu geben. Kinder zahlten schon jetzt den Preis für schrumpfende humanitäre Budgets, so die Organisation.