München (KNA) – Zwei bayerische Ordensschwestern sind mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) überreichte die Auszeichnung am Mittwoch in München an Schwester Annunciata Unterreiner und Schwester Godrika Vilsmeier, wie das Ministerium mitteilte. Dabei dankte sie beiden für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre grenzenlose Hilfsbereitschaft und ihre Empathie. "Eine starke Gemeinschaft lebt von diesen Menschen, denn ihr Handeln schafft Vertrauen und gibt Halt."
Unterreiner gehört seit 60 Jahren der Kongregation der Franziskanerinnen von Au am Inn an, wie es heißt. Als Erzieherin im Mädchenheim Gut Aich am Wolfgangsee gab sie Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen ein Zuhause. Zudem übernahm sie als Generaloberin Verantwortung für viele Einrichtungen. Auf ihre Initiative hin entstand in Brasilien ein Hospiz für an Aids erkrankte Menschen.
"Hoffnung geschenkt"
Nach ihrer Amtszeit als Generaloberin übernahm die Schwester das ordenseigene Bildungshaus und eröffnete dort mit der "Franziskusklause" einen lebendigen Dorfmittelpunkt in Armstorf. Nach 2015 stellte sie geflüchteten Frauen und Kindern aus Afrika das leerstehende Pfarrhaus als Ort der Begegnung zur Verfügung. "Das Lebenswerk von Schwester Annunciata steht für Glauben, Menschlichkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie hat Gemeinschaft geschaffen, wo Einsamkeit war, und Hoffnung geschenkt, wo Verzweiflung herrschte", sagte die Kultusministerin.
Schwester Godrika Vilsmeier engagiert sich seit fast 60 Jahren mit großer Hingabe in der schulischen Bildung, der Pflege des geistlichen Lebens und für Bedürftige, wie es in der Begründung heißt. Als Lehrerin, Ordensschwester und aktive Gestalterin der Pfarrgemeinde Sankt Martin in Garmisch-Partenkirchen hat sie demnach Generationen von Kindern und Jugendlichen geprägt. "Schwester Godrika ist mit ihrer Warmherzigkeit und Weltoffenheit ein großes Geschenk für unsere Gesellschaft. Ihr jahrzehntelanges, uneigennütziges Wirken verdienen unseren besonderen Dank und höchsten Respekt", betonte Stolz.
