· 

Kinder- und Jugendverbände verlangen mehr Klimaschutz

Berlin (KNA) – Ein Bündnis aus 24 Kinder- und Jugendverbänden sowie Kinderrechtsorganisationen ruft die Bundesregierung zu einem ambitionierten und sozial gerechten Klimaschutzprogramm auf. Klimaschutz sei auch Schutz vor Armut, Ungleichheit und Zukunftsangst, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Mittwoch in Berlin verbreitet wurde. Bis Ende des Jahres solle die Regierung ein Programm vorlegen, das die Klimaziele bis 2040 erreiche und das 1,5-Grad-Ziel ernst nehme.

 

Die Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes, Anne Lütkes, erklärte, Kinder seien verletzlicher gegenüber Umweltbelastungen. Sie verwies auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, nach dem eine unzureichende Klimaschutzpolitik künftige Freiheits- und Grundrechte beeinträchtige. "Gerade deshalb muss die deutsche Bundesregierung gemäß den Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention das Recht der Kinder auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt wesentlich umfangreicher als bisher in die nationale Gesetzgebung und das politische Handeln aufnehmen", forderte Lütkes.

 

Mehr Beteiligung verlangt

 

Konrad Brakhage, Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend, betonte, politische Entscheidungen zum Klimaschutz beträfen das Leben und die Zukunft junger Menschen. Deshalb sei eine "ehrliche Beteiligung" an den betreffenden Entscheidungsprozessen unerlässlich. Nötig sei dafür auch eine verlässliche Finanzierung von Kinder- und Jugendverbänden sowie Jugendringen, um die Stimmen junger Menschen in der Klimapolitik zu stärken.

 

Zu den Unterzeichnern gehören die Arbeiter-Samariter-Jugend Deutschland, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, der Kinderschutzbund, das Deutsche Kinderhilfswerk, Fridays for Future Deutschland, die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands, der Verband Christlicher Pfadfinder sowie die Kindernothilfe, SOS-Kinderdörfer, Terres des Hommes und weitere Organisationen.