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Würzburger Weihbischof Reder als Priesterseminar-Leiter eingeführt

Würzburg (KNA) – Der Würzburger Weihbischof Paul Reder leitet nun das Priesterseminar seines Bistums. Am Sonntagabend wurde er offiziell als neuer Regens begrüßt, wie die Diözese am Montag mitteilte. Reder folgt demnach auf Domvikar Peter Göttke, sein Stellvertreter ist Subregens und Domvikar Christian Lutz.

 

Reder sagte in seiner Antrittsrede, mit der Übernahme der Verantwortung für das Priesterseminar durch ihn werde deutlich: "Die Transformationsprozesse, die wir aktuell allen in der Pastoral Tätigen zumuten, machen nicht vor den Toren des Ordinariats oder bischöflichen Institutionen wie dem Priesterseminar Halt." Wie der Teamgedanke auch in der Pastoral auf Bistumsebene zunehmend eine stärkere Rolle spiele, so werde das auch im Priesterseminar sein.

 

Die aktuelle Herausforderung für die Seminargemeinschaft besteht laut Reder darin, sich vor geänderten Voraussetzungen wie verschiedenen Studienstandorten als Gemeinschaft zu suchen und zu finden. "Wie können wir in modernen beschleunigten Systemen und ihrer Tendenz zur Entpersönlichung und Entfremdung von kirchlicher Zugehörigkeit eine echte, lebendige Beziehung und Verbindung untereinander kultivieren, die Berufungen fördert und angemessen auf die priesterliche Lebensform und den Dienst in unserem Bistum vorbereitet?"

 

Unsicherheit und Ungewissheit

 

Der Regens ergänzte, was alle biblischen End- und Anfangserzählungen eine, sei die Grundbotschaft: "Unsicherheit und Ungewissheit betreffen uns, aber nicht Gott in seinem Wirken und seinen Heilsplänen. Vielmehr gilt es, diese, wie in der Bibel, beständig neu zu entdecken."

 

Bischof Franz Jung sagte bei der Feierstunde: "Das Wichtigste im geistlichen Leben ist es, sein Leben zu ordnen und immer wieder neu an und auf Christus hin auszurichten." Der bisherige Regens Peter Göttke habe das in der Begegnung mit seinen Schützlingen immer "respektvoll, wertschätzend und zugleich klar, mit Fingerspitzengefühl und Entschiedenheit" umgesetzt. Dabei hätten ihm seine gute Menschenkenntnis und das Interesse an dem Einzelnen geholfen. Er habe den Menschen geholfen, an sich zu arbeiten, und sei dabei jedem nach Vorgeschichte und Alter gerecht geworden.