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"Vieles wird schöner, weil Sie da sind!"

Vertreter von 13 Gruppen waren ins Bistumshaus St. Otto gekommen, wo sie von Erzbischof Herwig Gössl für ihre langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurden. Foto: Andreas Kuschbert
Vertreter von 13 Gruppen waren ins Bistumshaus St. Otto gekommen, wo sie von Erzbischof Herwig Gössl für ihre langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurden. Foto: Andreas Kuschbert

Bamberg (ku) – Sie sind in vielen Bereichen in ihren Gemeinden aktiv und legen zum Teil schon seit Jahrzehnten ein heutzutage nicht mehr selbstverständliches ehrenamtliches Engagement an den Tag. Dafür wurde jetzt bei einer Feierstunde im Bistumshaus St. Otto in Bamberg 13 Gruppen von der Stiftung für das Ehrenamt ausgezeichnet. „Durch Sie alle wird die Kirche als eine einladende und kommunikative Kirche wahrgenommen“, betonte Erzbischof Herwig Gössl in seiner Ansprache und sagte weiter: „Eine Kirche mit weniger Hauptamtlichen wird ärmer. Aber eine Kirche ohne Ehrenamtliche könnte einpacken und wäre nicht mehr existent.“

 

Für den Stiftungsrat der „Stiftung für das Ehrenamt“ hatte zuvor Björn Scharf die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements hervorgehoben. Scharf: Ehrenamtliches Engagement ist wichtig, da es den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt, soziale Verantwortung fördert und wichtige Lücken füllt, die sonst nicht geschlossen werden könnten.“ Nach seinen Worten helfe ehrenamtliches Engagement nicht nur, Menschen zusammenzubringen, sondern es gebe auch ein gutes Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun und das Leben anderer zu verbessern. „So wird unsere Kirche lebendiger und die Gesellschaft widerstandsfähiger“, konstatierte Björn Scharf. „Und genau das ist heute so wichtig wie schon lange nicht mehr in einer Zeit, in der es scheinbar immer mehr Bestrebungen gibt, unsere Gesellschaft zu spalten und Menschen auseinanderzubringen statt zusammen.“ 

 

Die Mitglieder der jetzt ausgezeichneten Gruppen stünden nach seinen Worten nicht für Spaltung, sondern für Miteinander. „Sie sprechen“, so Björn Scharf, „durch Ihr Handeln Menschen in verschiedenen Altersgruppen, Lebenssituationen, sozialen Lagen und Milieus an. Sie sind nicht nur Helfer, sondern auch Vorbilder, die anderen zeigen, wie wichtig es ist, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Sie bringen Ihre Zeit, Ihre Ideen, Ihre Phantasie und Ihre Kraft und Kreativität ein. Manches gibt es nur, weil Sie sich dafür einsetzen und Vieles wird schöner, weil Sie da sind.“

 

Diesem Lob schloss sich Erzbischof Herwig Gössl uneingeschränkt an und verwies auf das gerade veröffentlichte Lehrschreiben von Papst Leo XIV., in dem dieser auf die verschiedenen Formen von Armut eingeht. So gebe es materielle, geistige und kulturelle Armut ebenso wie das Fehlen von Rechten und Freiheit. Die Kirche wolle nach Gössls Aussage durch ihre Initiativen und Einrichtungen für alle Menschen, von Kindern bis Senioren, alle Formen von Armut bekämpfen. 

 

In diesem Zusammenhang würdigte der Bamberger Oberhirte die Ehrenamtlichen, die ihre Zeit, Kraft und Charisma zur Verfügung stellen, „damit unsere Kirche erhalten bleibt und weiterhin in ihr gefeiert werden kann“. Gössl: „Dabei sind die meisten von ihnen keine Experten, sondern einfach Menschen, die aus ihrem Glauben heraus die Welt in Jesu Geist und Sinn mitgestalten wollen.“ Mit der Ehrung wolle man ein Zeichen der Dankbarkeit setzen, aber auch ein Zeichen der Zuversicht und Hoffnung. Nach Gössls Worten sei es ein frohmachendes Zeichen, dass sich so viele Menschen in den Dienst nehmen lassen. So sei die Kirche gesichert auch in Zeiten, in denen sich vieles ändert und es neue Aufbrüche gibt. 

 

Die Geehrten

 

In drei Kategorien wurden in diesem Jahr insgesamt 13 Gruppen mit Urkunden und einem Geldpräsent auszeichnet.

In der Kategorie „Liturgie und Kirchenraum“ waren dies:

• Kreis „Familiengottesdienst“ der Pfarrei Kreuzerhöhung Schillingsfürst;

• Kinderkirche St. Anna in Forchheim;

• Holy Hour Ansbach im Kloster der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau;

• DekoTeam der Pfarrei St. Johannes der Täufer Isling; 

• Katholischer Kapellenbauverein Seubersdorf (Pfarrei St. Martin Weismain).

 

Aus dem Bereich „Kinder, Jugend und Soziales“ wurden ausgezeichnet:

• Zeltlagergruppe der Katholischen Jugend der katholischen Gemeinde St. Marien Langenzenn;

• Gruppenleitungsteam der Ministranten aus der Pfarrei Maria Hilf  / St. Wolfgang Bamberg;

• Eine Welt-Gruppe der Pfarrei St. Otto Herzogenaurach;

• Die Kleiderkammerdamen des Caritasverbandes für den Landkreis Kronach e.V.

 

Vier Gruppen wurden in der Kategorie „Begegnung und Gemeinschaft“ geehrt:

• Kirchencafé-Team St. Otto Nürnberg; 

• Seniorenclub 60+ der Pfarrei Heilig Geist Bayreuth;

• Ökumene-Ausschuss der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Hollfeld;

• Team Stehcafe der Gemeinde Heilig Kreuz Erlangen.