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AfD-Politiker attackiert Bischof Bätzing: Vom Teufel geschickt

Fulda/Magdeburg (KNA) – Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD in Sachsen-Anhalt, Hans-Thomas Tillschneider, hat den katholischen Bischof Georg Bätzing scharf angegriffen und ihn mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Die Deutsche Bischofskonferenz wies die Äußerung am Mittwoch in deutlicher Form zurück.

 

Bätzing, der Vorsitzender der Bischofskonferenz ist, hatte am Montag erneut davon abgeraten, die AfD zu wählen. "Ich rate ab, diesen Spaltern noch mehr Stimmen in unserem Land zu geben", sagte der Limburger Bischof. Tillschneider erklärte dazu am Mittwoch: "Wer die klare Trennung zwischen Wahrheit und Irrtum, Licht und Dunkelheit, Rechtleitung und Irreführung als Spaltung kritisiert, ist kein Apostel Jesu Christi, sondern ist vom Teufel geschickt."

 

Ohne Gott keine nationale Renaissance

 

Tillschneider fügte hinzu, der Bischof mache "ein Viertel der Bürger schlecht, in Sachsen-Anhalt sogar fast die Hälfte, und wirft uns dann im selben Atemzug gesellschaftliche Spaltung vor". Bätzings Äußerungen zeigten, dass "nicht nur die evangelische Kirche, sondern auch die katholische Kirche den Glauben an Gott, ohne den keine nationale Renaissance gelingt, nicht wiederbeleben kann". So passe auf Bätzing und seinesgleichen die biblische Stelle aus dem 2. Korintherbrief, wo es heißt: "Der Satan verstellt sich als Engel des Lichts."

 

Der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, sagte dazu am Rande der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda: "Ich frage mich ernsthaft, ob der stellvertretende Fraktionsvorsitzende heute Morgen falsch aufgestanden ist und zu heiß geduscht hat. Jedenfalls weise ich das in aller Klarheit zurück und empfehle ihm einfach das Johannesevangelium 8, Vers 7."

 

Nach biblischem Zeugnis sagte Jesus an dieser Stelle: "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie."