Köln (KNA) – Der Malteser Hilfsdienst fordert eine stärkere Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Das könne durch spezielle Fachberatungen geschehen, um eine individuell abgestimmte Versorgung zu koordinieren, teilten die Malteser am Mittwoch in Köln mit. So könnten psychosoziale Betreuung und Beratung die Lebensqualität Betroffener erhöhen. Der Hilfsdienst bezieht sich dabei auf eine gerade veröffentlichte Machbarkeitsstudie, an der er beteiligt war.
Auch ein koordiniertes Ineinandergreifen von Pflege, Medizin und Psychologie trage dazu bei, psychische Belastung und emotionale Überforderung zu vermeiden. "Mit einer spezialisierten ambulanten Demenzversorgung könnten wir erreichen, dass die häusliche Versorgung stabilisiert und möglichst lange erhalten bleibt", sagte die Leiterin der Fachstelle Demenz der Malteser, Nina Basteck, anlässlich der "Woche der Demenz" und des Weltalzheimertags am Sonntag.
Demenz könne heute schon früh festgestellt werden, wenn die Beeinträchtigungen im Alltag noch gering seien, so Basteck. Sie rät Betroffenen, dann das Gespräch mit Angehörigen zu suchen und Wünsche für das Leben mit Demenz zu besprechen. So ließen sich wichtige Weichen für den späteren Umgang miteinander stellen.