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"Fides et Labor" nimmt seine Arbeit auf

Mit einem Bild bedankte sich die senegalesische Delegation um Abbé Albert Seck (links) für die Gastfreundschaft der Joseph-Stiftung. Die wiederum sponserte modernes Werkzeug als Arbeitsgrundlage für „Fides et labor“.Foto: kem
Mit einem Bild bedankte sich die senegalesische Delegation um Abbé Albert Seck (links) für die Gastfreundschaft der Joseph-Stiftung. Die wiederum sponserte modernes Werkzeug als Arbeitsgrundlage für „Fides et labor“.Foto: kem

Bamberg (kem) – Im vergangenen Jahr wurde in Thiès, der Partnerdiözese des Erzbistums Bamberg im Senegal, die Stiftung „Fides et Labor“ (Treue und Arbeit) gegründet. Sie orientiert sich am Modell der Bamberger Joseph-Stiftung, einem kirchlichen Wohnungsunternehmen. Eine Delegation der senegalesischen Stiftung hat nun Bamberg besucht, um sich eine Woche lang praxisnah über Themen wie Erfassung, Instandhaltung und Schadensmanagement von Gebäuden, ressourcenschonendes Bauen sowie weitere Aspekte aus dem Bau- und Immobilienbereich auszutauschen. Der Aufenthalt diente dem Wissenstransfer – vergleichbar mit einem Praktikum, von dem beide Partner profitiert haben.

 

„Es war eine spannende und aufregende Praktikumswoche“, sagte Michael Kleiner, der Leiter des Referats Weltkirche über den Besuch aus dem Senegal. Denn die vier Männer waren nicht nur zum Beobachten ins Erzbistum Bamberg gekommen. Neben Baustellen-Besichtigungen wurden auch Workshops durchgeführt, bei denen das Gesehene auch in Planungen übertragen wurde. „Ganz im Sinne des Stiftungsnamens haben wir gearbeitet“, erklärte Michaela Meyer. Die Architektin ist bei der Joseph-Stiftung für die Bestandsentwicklung zuständig und kümmerte sich auch um die afrikanischen Gäste. 

 

Viele Herausforderungen

 

„Wir haben im Senegal viele Herausforderungen“, so Delegationsleiter Abbé Albert Sène. Der Vorstand der Stiftung „Fides et Labor“ und Diözesanadministrator weiß um Probleme in seinem Land, die er versucht mit der Stiftung ein wenig zu lindern. „Wir müssen jungen Menschen bei uns einen Ausblick und eine Zukunft aufzeigen indem wir ihnen Arbeit geben. Nur so können wir die illegale Auswanderung bekämpfen.“

 

Das Ziel der Stiftung ist es in Sènes Augen auch, Erwachsene weiterzubilden Ausdrücklich dankte er in diesem Zusammenhang auch dem Erzbistum Bamberg, das im vergangenen Jahr mit 700 000 Euro den finanziellen Grundstock für die Stiftungsarbeit legte. „Die Partnerschaft mit Bamberg gibt uns mit Wissen und Erfahrung die Werkzeuge an die Hand, um unsere Arbeit im Senegal zu schaffen“, so Abbé Albert. 

 

Diese Arbeit ist schon in vollem Gange. im Bistumsbesitz sind neben Pfarrhäusern, Schulen und Kindergärten auch einige Mietshäuser, der nun von der Stiftung zentral verwaltet werden. Diese sollen nach und nach renoviert werden, damit sie vermietet werden können. Auch das alte Bischofshaus wird umfassend saniert und vermietet. So soll die Stiftung nach der Anschubfnanzierung aus Bamberg nach und nach ihr eigenes Geld erwirtschaften und finanziell unabhängiger werden. Doch zunächst wird die senegalesische Delegation in den kommenden Monaten das Wissen, das sie sich in Bamberg angeeignet hat, auf die lokalen Gegebenheiten vor Ort anpassen. Und schon im Januar kommt der Stiftungsrat zusammen. Dann sind mit Michael Kleiner und Andreas F. Heipp, dem Vorstand der Joseph-Stiftung, auch zwei Bamberger in Thiès, um Fragen und das weitere Vorgehen zu diskutieren.