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Mit Erdbeeren gegen Einsamkeit und Armut

Oldenburg (MR) – Manchmal zwingt Armut auch zum Lügen. Angelika Hirschmann kennt solche Fälle. Die alleinstehende Frau zum Beispiel, deren Kinder irgendwo in Süddeutschland leben. „Sie erzählt ihnen am Telefon immer, es sei so viel zu tun, dass sie es nicht schaffe, sie zu besuchen.“ Dabei fehle ihr eigentlich „nur“ das Geld für ein Zugticket. Und an ein Mitbringsel für die Enkel sei gar nicht zu denken. „Sie muss ihre eigenen Kinder anlügen, damit sie sich um ihre Mutter keine Sorgen machen“, sagt Angelika Hirschmann. Und der Ton ihrer Stimme fragt: „Ist das nicht schlimm?“

 

„Scham“ – der Begriff fällt oft, wenn die Sozialarbeiterin von den Frauen spricht, mit denen sie es im Projekt „Altersarmut von Frauen begegnen“ zu tun hat. Seit vier Jahren bietet der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in der Stadt Oldenburg damit eine Anlaufstelle für Frauen ab Mitte 50. Weil es gerade die trifft.

 

Alle Altersgruppen

 

Eine aktuelle Erhebung des Statistischen Bundesamts hat gerade erst wieder bewiesen: In allen Altersgruppen schweben Frauen in Sachen Armut in größerer Gefahr als Männer. Besonders aber: im Alter. Dann klafft die „Armutsgefährdungsquote“ immer weiter auseinander. In der Gruppe 65plus lag sie bei Männern bei 17 Prozent, bei Frauen bei mehr als 21 Prozent.

 

„Anfangs hatten wir gehofft: Vielleicht ist es bei uns anders als in vielen anderen großen Städten“, erinnert sich Angelika Hirschmann. „Nach vier Jahren wissen wir aber, dass das leider nicht so ist.“ Die Lage ist auch in Oldenburg schwierig für Frauen in Armut.

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 29/2025