Rothenburg ob der Tauber (KNA) – Bedeutende Entdeckung im mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber: Bei der Umgestaltung eines Platzes haben Archäologen nach Angaben der Stadt und des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege mit großer Wahrscheinlichkeit Fundamente der ersten Synagoge der Stadt gefunden. Diese stimmten in Bauweise, Ausrichtung und Lage des Haupteingangs bis ins Detail mit zwei Abbildungen des Baus aus dem 18. Jahrhundert überein, heißt es in einer Mitteilung in der vergangenen Woche.
Ende des 12. Jahrhunderts sei in der Stadt eines der ältesten jüdischen Viertel in Süddeutschland entstanden. Die Stadt habe zudem im Mittelalter als Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit mit überregionaler Strahlkraft gegolten. Doch von der ersten Synagoge am heutigen Kapellenplatz seien bisher nur historische Zeichnungen bekannt gewesen. Die nun entdeckten Fundamente befänden sich aber an anderer Stelle als vermutet. Der Fund sei somit eine große Überraschung. Den Angaben zufolge wurde die Synagoge nach einem Judenpogrom von 1349 im Jahr 1406 zur Kapelle umgestaltet. Diese sei im Zuge der Säkularisation 1805 abgerissen worden, womit auch die letzten Spuren der Synagoge verschwunden seien. Die später entstandene jüdische Gemeinde habe sich an anderer Stelle in der Altstadt niedergelassen.
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