Köln (KNA) – Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten mahnt der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki eine nachhaltige Lösung für die Region an. "Die Nachrichten aus Israel, Gaza und dem Iran waren erschütternd. Die Opferzahlen sind furchtbar - und das Schicksal jedes Einzelnen ist noch furchtbarer", appellierte Woelki als Präsident des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande am Donnerstag in Köln an Politik, Gesellschaft und internationale Akteure.
Trotz der mittlerweile eingetretenen Waffenruhe zwischen Israel und Iran sorge er sich über das unermessliche Leid der Zivilbevölkerung, so Woelki. "Kinder, alte Menschen, Familien - sie leben in Angst, Hunger und unter zerstörter Infrastruktur." Im Gazastreifen herrsche noch keine Waffenruhe, führte der Kardinal aus. Das Leid der Menschen dort dürfe nicht verhallen.
"Beginnt zu verhandeln"
Jetzt, da Waffenruhe bestehe, ist es nach den Worten Woelkis umso wichtiger, den Dialog zu fördern und auf eine dauerhafte Lösung hinzuarbeiten. Die wiederholten Angriffe auf Krankenhäuser, Geiselnahmen oder das gezielte Aushungern der Zivilbevölkerung seien durch nichts zu rechtfertigen. "Übernehmt Verantwortung, beginnt zu verhandeln, schützt das Leben", so der Kardinal.