München (KNA) – Bruder Helmut Rakowski (63), seit 2022 Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz, ist für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Die Mitbrüder sprachen ihm beim Provinzkapitel in Altötting erneut ihr Vertrauen aus, wie der Orden am Mittwoch in München mitteilte. Bei der Versammlung kamen rund 35 Delegierte aus den Klöstern in Belgien, Deutschland, Niederlande und Österreich zusammen. Das Provinzkapitel ist den Angaben zufolge das wichtigste Entscheidungsgremium des franziskanischen Ordens. Hier werden demnach alle drei Jahre zukunftsweisende Entscheidungen diskutiert und getroffen sowie eine Leitung gewählt.
Der 1962 in Mainz geborene Rakowski trat 1981 bei den Kapuzinern ein und legte fünf Jahre später die ewigen Gelübde ab. Seine Priesterweihe folgte 1989. Der Ordensmann war viele Jahre als Seelsorger in den Bergen Süd-Mexikos tätig. Über ein Jahrzehnt arbeitete er in Rom und im Vatikan in verschiedenen Positionen, unter anderem im ehemaligen Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung. Seit 2018 lebt Rakowski wieder in Deutschland, im Kapuzinerkloster in München. Dort war er geistlicher Direktor der Katholischen Journalistenschule ifp und Provinzsekretär.
Provinzkapitel tagt bis Samstag
Leitungspositionen werden bei den Kapuzinern der Mitteilung zufolge demokratisch und nur auf Zeit vergeben. Für das Amt des Provinzials ist demnach nur eine Wiederwahl möglich. Auf dem noch bis Samstag dauernden Kapitel in Altötting sprächen die Kapuziner unter anderem über das Zusammenwachsen des Ordens in ihrer Vier-Länder-Provinz. Auch gehe es darum, in welcher Weise weiter in die Ausbildung investiert werden solle. "Wir sind attraktiv für junge Männer und wollen in einer immer säkularisierteren Gesellschaft Inseln des Glaubens anbieten, wo wir froh, glaubwürdig und einladend franziskanische Werte leben", sagte der Provinzial.
Zurzeit umfasst die Deutsche Kapuzinerprovinz eigenen Angaben zufolge rund 170 Brüder über alle vier Länder hinweg. In Deutschland sind es 75.