Limburg (KNA) – Mit einem neuen Carsharing-Angebot möchte das Bistum Limburg ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen. Das rund 160.000 Euro teure Projekt verfolge das Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren und innovative Mobilitätskonzepte zu erproben, erklärte die Pressestelle des Bistums am Mittwoch. Der Mietwagen, ein elektrisches Opel-Modell mit 300 Kilometern Reichweite, sei ab sofort über die App eines örtlichen Energieversorgers buchbar. Durch Einsparungen bei Energie und Mobilität könnte sich das Projekt in weniger als acht Jahren amortisieren, heißt es weiter.
Das Auto wird laut Mitteilung ausschließlich mit vom Bistum selbst erzeugtem Solarstrom geladen. Seit Oktober betreibe dieses auf einem Dach eine eigene Photovoltaikanlage. Sie erzeuge jährlich etwa so viel Strom, wie 20 durchschnittliche Haushalte verbrauchen. Das Angebot richte sich an Mitarbeitende des Bistums sowie an die Allgemeinheit. Damit soll unter anderem die Akzeptanz für alternative Mobilitätsformen gefördert werden.
"Neue Wege in kirchlichen Strukturen"
"Wir möchten bewusst neue Wege gehen und zeigen, dass nachhaltige Energie- und Mobilitätslösungen auch in kirchlichen Strukturen realisierbar sind", sagte der Leiter des Bereiches Ressourcen und Infrastruktur im Bistum Limburg, Thomas Frings. An der Spitze der Diözese steht Bischof Georg Bätzing, der auch Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz ist.
Sollte die dreimonatige Testphase eine ausreichende Nachfrage ergeben, werde das Projekt dauerhaft erhalten. Acht Ladepunkte wurden bereits geschaffen, eine Erweiterung um fünf weitere sei technisch möglich.