Berlin (KNA) – Der Deutsche Caritasverband dringt auf einen besseren Ausbau der Kinderbetreuung. Laut einer am Donnerstag verbreiteten Umfrage bei eigenen Führungs- und Beratungskräften haben die familiären Belastungen in den vergangenen Jahren zugenommen. Fast die Hälfte der Befragten spricht demnach von einer starken Belastung. Vor allem Mütter fühlten sich stark abgehängt, wenn sie ihre beruflichen Pläne aufgrund fehlender Kinderbetreuungsplätze nicht umsetzen konnten.
Den Angaben zufolge nahmen an der Befragung 338 Führungs- und Beratungskräfte teil. Über 90 Prozent sprachen demnach von mehr Belastungen. Der Verband äußerte sich mit Blick auf den internationalen Tag der Familie am 15. Mai.
Fehlende Kitaplätze
Weitere Folgen von fehlenden Kitaplätzen seien weiter, dass Mütter mit Migrationshintergrund keine Sprachkurse besuchen könnten und dass Integration und gesellschaftliche Teilhabe erheblich erschwert würden. In diesem Zusammenhang hob Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa hervor, es sei ein positives Zeichen, dass die Bundesregierung die Sprachkitas fortsetzen wolle. "Gleiche Teilhabechancen für alle von Anfang an können nur dann gelingen, wenn familiäre Erziehung und formale Bildung gemeinsam gestärkt werden", so Welskop-Defaa. Dafür legten verlässliche Betreuungsangebote im Kleinkind- und im Grundschulalter den Grundstein für eine Kultur guten Aufwachsens.