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Requiem für Franziskus mit Spitzenvertretern aus Kirche und Politik

Berlin (KNA) – In einem Trauergottesdienst in Berlin haben Politiker, Bischöfe und Diplomaten an den verstorbenen Papst Franziskus erinnert. An dem Requiem in der Sankt Hedwigs-Kathedrale nahmen neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) auch der voraussichtlich nächste Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) teil. Papst Franziskus war am Ostermontag gestorben. Seine Beisetzung fand am Samstag in Rom statt.

 

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zeigte sich in seiner Predigt bewegt von der großen Anteilnahme am Tod des Papstes. Sie zeuge von dem Respekt, den sich Franziskus in den zwölf Jahren seiner Amtszeit erworben habe. "Als Brückenbauer wusste Papst Franziskus Gesten und Worte ja oft spontan und von Herzen kommend einzusetzen", so Bätzing.

 

Krieg als menschliche Niederlage

 

Der Vatikanbotschafter, Erzbischof Nikola Eterović, betonte, er sei dankbar für alle, die wie Franziskus für Dialog einträten in einer "von Gewalt, Terror und Krieg geschundenen Welt". Der Papst sei nicht müde geworden, sich für den Frieden und die Achtung des Völkerrechts einzusetzen. Krieg habe er als menschliche Niederlage bezeichnet.

 

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch erinnerte daran, dass viele Element der neu gestalteten Kathedrale "aus dem Geist, mit dem Franziskus sein Amt führte" geschaffen sei. So stehe der Altar in der Mitte auf dem Boden, er sei auch ein Zeichen dafür, dass Christus mit allen Menschen verbunden sei, gerade mit denen, die ganz unten stünden wie Arme oder Gefangene.

 

An dem Gottesdienst nahmen auch die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischöfin Kerstin Fers, der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands, Metropolit Augoustinos, und die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, teil. Zu den weiteren Teilnehmern gehörten unter anderem CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, der designierte Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) sowie die noch geschäftsführenden Bundesministerinnen Klara Geywitz (SPD) und Lisa Paus (Grüne). Zu den Gästen zählten zudem zahlreiche Botschafter und Abgeordnete, der Vizepräsident des Bundestags, Bodo Ramelow (Linke), die Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Britta Haßelmann, und der designierte Unionsfraktionsvorsitzende Jens Spahn (CDU).