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Ökumenischer Studientag für Flüchtlingspolitik und Kirchenasyl

Migration wird als Instrument zur Polarisierung missbraucht. Nicht nur die extreme Rechte, auch andere Parteien haben im Bundestagswahlkampf die Zuwanderung als das größte Problem dargestellt. Nach wie vor wird viel über „irreguläre“ oder „illegale“ Migration geredet. Um das Problem in den Griff zu bekommen, werden Vorschläge unterbreitet, die das individuelle Asylrecht oder die Genfer Konvention unterlaufen. Doch setzen die Menschenrechte und das biblische Menschenbild Maßstäbe für geregelte Zuwanderung und Aufnahmebereitschaft.
Auf dem 31. Ökumenischen Studientag für Flüchtlingspolitik und Kirchenasyl im Nürnberger Caritas-Pirckheimer-Haus appellierte Petra Bendel von der FAU Erlangen-Nürnberg in ihrem Referat „Flüchtlingspolitik in Zeiten der Polarisierung“ angesichts ideologisierter Abschottungsphantasien in der aktuellen Situation „die Kompassnadel nicht zu verlieren, die unser Rechtssystem normativ ausgerichtet hat und deren Grundlage historische Erfahrungen und Werte waren.“ Woran Migrationsforscher auch zu Recht erinnerten. Es sei an der Wissenschaft und der engagierten Zivilgesellschaft, die Komplexität von Migration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu bedenken und Lösungsansätze einzufordern, so die Leiterin des FAU-Forschungsbereichs Migration, Flucht und Integration.

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