
Warum pilgern Menschen? Was suchen sie – und was finden sie unterwegs? Diesen Fragen widmete sich Domkapitular Dr. Norbert Jung aus Ansbach in einem eindrucksvollen Vortrag im Wallfahrerhaus
Marienweiher. Vor einem kleinen, aber sehr interessierten Publikum sprach er über religiöse, persönliche und gesellschaftliche Beweggründe, die Menschen aufbrechen lassen – früher wie
heute.
Besonders eindrücklich wurde das Pilgern als Ausdruck der Volksfrömmigkeit beleuchtet – jener spirituellen Lebendigkeit des Glaubens, die Papst Franziskus einmal als „Immunsystem der Kirche“
bezeichnete. In großen Wallfahrtsorten wie Guadalupe, das als „Herz Mexikos“ gilt, werde spürbar, wie eng Religion, Kultur und Identität miteinander verwoben sind. Dr. Jung stellte die Frage, ob
auch Orte wie Altötting, Tschenstochau oder Santiago de Compostela eine ähnliche Bedeutung für ihre Länder haben.
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