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"magda" baut soziale Brücken

Berlin (mw) – Julia Endres trägt eine Beanie-Mütze, hält ein Stück Kreide in der Hand, zeichnet damit eine Tabelle an die Tafel hinter sich und blickt dann in die Runde von mehr als einem Dutzend Kindern und Jugendlichen. Keine schulischen Aufgaben stehen an, wenn nun Finger in die Höhe gehen. „Ich will einkaufen gehen“, ruft eine Stimme. „Ich kann beim Schneiden helfen“, eine andere und Endres schreibt die Namen zu den jeweiligen Stimmen in die Tabelle an der Tafel. „Wer hilft mit beim Aufräumen, da brauchen wir noch Leute“, fragt Endres in die Runde. 

 

Der Nachmittag im Jugendzentrum „magda“ in Berlin-Lichtenberg beginnt mit der Aufgabenverteilung, denn wie jeden Tag steht das gemeinsame Kochen an. „Für uns ist das Essen ein sozialer Klebstoff“, sagt Endres, die Leiterin des „magda“, während schon ein Teil der Gruppe zum Einkaufen in den Supermarkt gegangen ist. „Damit können wir mit den Kids gemeinsam eine Beziehung aufbauen.“ Das „magda“ ist ein Jugendzentrum der Caritas in Berlin-Lichtenberg und als solches eine offene Freizeiteinrichtung. 

 

„Das bedeutet, Jugendliche können in ihrer Freizeit ganz ohne Anmeldung und ohne irgendeine Voraussetzung herkommen“, erklärt die studierte Sozialwissenschaftlerin. Vor Ort erwarten sie Kicker, Billard, ein Raum zum „Abhängen“, aber auch Betreuung bei Hausaufgaben oder Bewerbungen, in den Ferien verschiedene Ausflüge und eben eine warme Mahlzeit. Wobei das „magda“ kein Restaurant sei, wo die Kids etwas bestellen können und es fertig vorgesetzt bekommen, ergänzt Endres. 

 

„Unser Anspruch ist, dass wir gemeinsam machen. Denn gerade mit neuen Kids kann man durch das Kochen am allerleichtesten in Kontakt kommen“, weiß die Einrichtungsleiterin. „Eine Herausforderung ist es, etwas zu finden, worauf die Jugendlichen Lust haben.“ Denn das „Tagesmenü“ wird gemeinsam bestimmt. Was aber nicht bedeutet, dass täglich Pommes oder Pizza auf dem Plan stehen. Ausgewogene Ernährung sei eine Leitlinie, Gemüse – im Sommer aus dem eigenen „magda“-Garten – gehöre da schon auf den Teller, ergänzt Felix Scheel. Auch bei den Burgern, die heute gebraten werden.

 

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 16/2025