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Patriarchen rufen an Ostern zu Hoffnung und Einheit auf

Jerusalem/Konstantinopel (KNA) – Die Patriarchen von Jerusalem und Konstantinopel haben in ihren Osterbotschaften die große Bedeutung der Osterfreude auch in schwierigen Zeiten hervorgehoben.

 

In seiner Video-Botschaft zum Osterfest, die am Mittwoch auf dem Youtube-Kanal des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem veröffentlicht wurde, sagte Kardinal Pierbattista Pizzaballa, nicht nur im Heiligen Land erlebten die Menschen derzeit schwierige Zeiten. Deshalb sei es schwierig, von einer Osterbotschaft des Lebens und der Hoffnung zu sprechen. Doch: "Die Liebe Gottes war sogar stärker als der Tod. Diese Liebe Gottes sollte alle Ängste, allen Hass und alle Frustration überwinden, die wir manchmal in unseren Herzen haben", so der Lateinische Patriarch von Jerusalem.

 

Selbst in der Diözese Jerusalem, zu der auch Gaza gehört, haben die Menschen aus Pizzaballas Sicht nicht nur das Recht sondern sogar die Pflicht, Ostern zu feiern: "Wir müssen mit unserem Leben bekannt machen, dass wir zur kraftvollen Liebe Gottes in Jesus gehören. Entgegen aller Widrigkeiten arbeiten wir daran, weiterhin zu bezeugen, mit unserem Leben und dem, was wir tun, wie wir sind, wie schön es ist, mit Jesus im Heiligen Land zu leben. Habt keine Angst. Die Liebe Gottes ist stärker als jedes Zeichen der Dunkelheit und des Todes."

 

Ostern: Macht des Todes ist vernichtet

 

Auch der Patriarch von Konstantinopel äußerte sich zum Osterfest. In seiner am Dienstag auf der Internetseite des Ökumenischen Patriarchats veröffentlichten Osterbotschaft betonte er die große Bedeutung der Osterfreude: "Tatsächlich ist in dem Bekenntnis 'Christus ist auferstanden!' die ganze Theologie der Kirche zusammengefasst. Die Erfahrung, dass die Macht des Todes vernichtet wurde, ist die Quelle unaussprechlicher, 'von jeder Beschränkung dieser Welt befreiten' Freude", schreibt Bartholomaios.

 

Eine weitere Quelle österlicher Freude ist für ihn, dass die gesamte Christenheit in diesem Jahr gemeinsam Ostern feiern kann. Diese gemeinsame Feier bringe das Bewusstsein zum Ausdruck, "dass es sich nicht ziemt, bei einer so heiligen Feier Verschiedenheit walten zu lassen." Gleichzeitig gedenke man dem 1700-jährigen Jubiläum des ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa. Bartholomaios schreibt, der "Geist von Nizäa" gehöre "unverbrüchlich zum Leben der Kirche" und halte dazu an, "uns der Tiefe und dem Wesen der Überlieferung der Kirche zuzuwenden".