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Verkauf katholischer Krankenhäuser in Hamburg zieht sich hin

Hamburg (KNA) – Der geplante Verkauf dreier Krankenhäuser des katholischen Erzbistums Hamburg zieht sich weiter hin. In den seit drei Jahren laufenden Verhandlungen mit einer Bietergemeinschaft wurde bislang keine Einigung erzielt. Nun wurde der Verkaufsprozess wieder für andere Interessenten geöffnet, wie ein Sprecher des Erzbistums am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Damit ist die Zukunft des Marienkrankenhauses, des Kinderkrankenhauses Wilhelmstift und von Groß-Sand ungewiss. Zuerst hatte das "Hamburger Abendblatt" darüber berichtet.

 

Die Formulierung in dem Bericht, die Verhandlungen mit der Bietergemeinschaft seien vorerst gescheitert, wies der Sprecher jedoch zurück. Die Verhandlungen würden weitergeführt. Grund für die Öffnung sei die Langwierigkeit des Verkaufsprozesses. "Wir führen aber zurzeit keine Gespräche mit anderen Bietern."

 

Das finanziell angeschlagene Erzbistum versucht seit einigen Jahren, seine Krankenhäuser in Hamburg und Schleswig-Holstein zu verkaufen. Seit 2021 laufen Gespräche mit der Bietergemeinschaft aus der freikirchlichen Immanuel Albertinen Diakonie in Hamburg und der katholischen St. Franziskus-Stiftung Münster. Sie hatte sich anfangs für alle vier, später nur noch für die drei Hamburger Krankenhäuser interessiert.

 

Ein Verkauf des Lübecker Marien-Krankenhauses an das Land Schleswig-Holstein und das dortige Uniklinikum war zuletzt gescheitert. Nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung hatte die Landesregierung die Übernahme im Januar dieses Jahres gestoppt. Der Krankenhausbetrieb war bereits im Herbst vergangenen Jahres eingestellt worden.

 

Das Lübecker Krankenhaus hatte rund 200 Mitarbeiter. In den Hamburger Häusern sind rund 2.000 Menschen beschäftigt.