Um einige Erfahrungen reicher zurückgekehrt

Am Rande der Pastoralreise traf Erzbischof Herwig Gössl mit Pater Klaus Dietz SJ zusammen, der aus dem Erzbistum Bamberg stammt und seit 1972 in Schweden tätig ist.Foto: P. Dominik Terstriep
Am Rande der Pastoralreise traf Erzbischof Herwig Gössl mit Pater Klaus Dietz SJ zusammen, der aus dem Erzbistum Bamberg stammt und seit 1972 in Schweden tätig ist.Foto: P. Dominik Terstriep

Stockholm / Bamberg (dbk /hbl) – Vor kurzem hat eine Pastoralreise einer Delegation der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz nach Stockholm stattgefunden. Unter der Leitung des Kommissionsvorsitzenden, Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin), standen familienpolitische und familienpastorale Fragestellungen auf dem Programm. 

Der Delegation ging es auch um eine Information über die reproduktionsmedizinischen Regelungen in Schweden. Diese Fragen sind für die Bischöfe hochaktuell, hatte doch jüngst eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission für eine Erlaubtheit der Eizellspende und der altruistischen Leihmutterschaft unter bestimmten Bedingungen votiert. Beides ist bislang in Deutschland verboten.

 

Auf dem Programm standen außerdem ein Empfang beim Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Schweden, Dr. Joachim Bertele, Begegnungen mit dem Bischof von Stockholm, Kardinal Anders Arborelius OCD, dem Generalvikar sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Pastoralteams, der Lebensschutzeinrichtung „Respekt“ des Bistums sowie des katechetischen Instituts.

 

Erzbischof Koch hielt zum Abschluss der Reise fest: „Wir haben erlebnisreiche und spannende Tage in Stockholm verbracht. Botschafter Dr. Joachim Bertele hat uns eine präzise Übersicht über die gesellschaftliche Situation gegeben. Die katholische Kirche in Schweden wurde uns als eine hoffnungsfrohe, glaubensstarke und sehr engagierte ‚Minderheit in der Minderheit‘ präsentiert. Wie uns der Bischof von Stockholm, Kardinal Anders Arborelius OCD, sehr eindrucksvoll schilderte, versteht die Kirche sich als Familie, die Heimat bieten will, da man sich als Katholik in Schweden oftmals sehr einsam fühle. Wir sind um einige Erfahrungen reicher nach Deutschland zurückgekehrt.“

 

Zur Delegation der Reise gehörten neben Erzbischof Koch weitere Mitglieder der Kommission für Ehe und Familie: Weihbischof Wilfried Theising (stellvertretender Kommissionsvorsitzender, Münster), Erzbischof Herwig Gössl (Bamberg), Weihbischof Karl Borsch (Aachen), Bischof Dr. Bohdan Dzyurakh CSsR (Apostolischer Exarch für die Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien) und Bischof Dr. Stefan Oster SDB (Passau). 

Teilnehmer waren ebenfalls Beraterinnen und Berater der Kommission sowie Monsignore  Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, Paderborn).

 

Treffen am Rande

 

Am Rande der Pastoralreise traf Erzbischof Herwig mit Pater Klaus Dietz SJ zusammen, der aus dem Erzbistum Bamberg stammt und seit 1972 in Schweden tätig ist. 

 

„Ich traf ihn nach einem Krankenbesuch und konnte als ,Missionar der Erzdiözese Bamberg‘ im Café Eugenia ein paar nette Worte mit ihm wechseln“, so Pater Klaus Dietz gegenüber dem Heinrichsblatt. „Er wusste von mir und vermittelte auch Grüße von unserem emeritierten Erzbischof Dr. Schick.“

 

Klaus Dietz ist in Staffelstein und Bamberg aufgewachsen. Nach dem Abitur am damaligen Alten Gymnasium ist er 1961 bei den Jesuiten eingetreten und 1971 zum Priester geweiht worden. Ab 1972 lebt er in Schweden und ist trotz seiner 83 Jahren noch voll im Dienst der Diözese Stockholm. 

 

Jugendarbeit und Seelsorge waren beziehungsweise sind seine Hauptinteressen. Er war Kaplan, Studentenpfarrer, Mitglied in verschiedenen Diözesan-Ausschüssen sowie Pfarrer in Uppsala und Stockholm (St. Eugenia). Er hat den katholischen Pfadfinderstamm von Stockholm gegründet, hat jahrzehntelang Jugendlager organisiert und regelmäßig Gruppenreisen unter anderem ins Heilige Land, Rom und nach Bamberg geleitet. 

 

Seinen 1058 Taufkindern schickte er jedes Jahr zum Tauftag einen Gratulationsbrief. Die Zahl von Beichten und Seelsorgsgesprächen liegt jedes Jahr zwischen 700 und 900.