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Ehrenzeichen für Ernst und Anita Klimek

Anerkennung von höchster Stelle: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (rechts) überreicht das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten an Ernst und Anita Klimek. Foto: Michael Kleiner
Anerkennung von höchster Stelle: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (rechts) überreicht das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten an Ernst und Anita Klimek. Foto: Michael Kleiner

Erlangen (mk) – Im Jahr 2007 hat alles angefangen. Damals erfuhr der Religionslehrer Ernst Klimek zusammen mit seiner Grundschulklasse in Weisendorf (Lkr. Erlangen-Höchstadt) von den Nöten und Sorgen der Menschen im Nagaland im Nordosten Indiens. Und sie beschlossen, sich für die Menschen in der Stadt Zubza zu engagieren. Inzwischen ist daraus ein Netzwerk mit über 230 offiziellen Unterstützern und 40 verschiedenen Projekten geworden. Für diese Leistung haben die Initiatoren des Projektes, Anita und Ernst Klimek, jetzt aus den Händen des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt überreicht bekommen.

 

„Ihnen, liebes Ehepaar Klimek, ist es gelungen, aus einem Zündfunken ein großes Feuer zu machen, das seit mehr als einem Jahrzehnt Menschen in einer der ärmsten Regionen der Welt Licht und Feuer schenkt“, betonte der Bayerische Innenminister in seiner Laudatio in der Erlangener Johanniskirche. Aus kleinen Anfängen hätten sie durch Solibrot-Aktionen, caritative Wettbewerbe, Sternsinger-Aktionen, Spendensammlungen und viele weitere Aktionen eine Initiative geschaffen, die in Zubza Schulneubau genauso ermöglicht hat wie die Anschaffung Wasseraufbereitungsanlagen, Solaranlagen, Spielplätze bis hin zu einer Krankenstation. Allein seit 2015 seien über 180 000 Euro an Hilfsgelder eingenommen und vermittelt worden. Die alles, so Herrmann, sei durch „viele Stunden harter Arbeit und viel persönlichen Einsatz“ von Ernst und Anita Klimek entstanden. Zubza, so Herrmann, stünde auch für „Zeichen unserer Bereitschaft zum Anpacken“.

 

Der Bayerische Innenminister würdigte auch das Verdienst von Ernst Klimek, rechtzeitig das Projekt in neue Formen überführt zu haben. So würden die Kooperationen mit Don Bosco Mission in Bonn und der Erzdiözese Bamberg dazu beitragen, „die Brücke ins Nagaland stabil zu halten.“ Anita Klimek habe sich insbesondere für die Schulgeld-Patenschaften engagiert. Aufgrund Ihres großen Einsatzes würden mittlerweile 165 Schülerinnen und Schüler in Zubza der Schulbesuch durch hiesige Patinnen und Paten finanziert.

 

Für ihr Engagement hatten Ernst und Anita Klimek und ihre Initiative „Zubza-Hand in Hand fürs Nagaland“ bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, unter anderem die Ehrenamtspreise der Erzdiözese Bamberg und des Dekanats Erlangen.