Bamberg (aki) – Der Strukturprozess der Bildungswerke, der auf der „Endgeraden angekommen“ sei, und Neueinstellungen waren Hauptthemen der Mitgliederversammlung der KEB (Katholischen Erwachsenenbildung) im Erzbistum Bamberg e.V.. Bei den Wahlen wurde der bisherige Vorstand im Amt bestätigt.
Einen inhaltlichen Impuls gab Claudio Ettl, stellvertretender Direktor der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg. Da das Christentum ohne Judentum als seine Wurzeln nicht denkbar ist, so erklärte er, muss der Antisemitismus Christen mehr beschäftigen als andere. Unser Glaube sei der Glaube an den Juden Jesus, der der Messias ist. Daher sei es ein Auftrag für die christlichen Bildungswerke, sich gegen den Antisemitismus zu stellen. Das sei nicht Kür, sondern Pflicht.
Außerdem sei der Bildungsauftrag staatstragend. Daher sei es eine weitere Aufgabe, unsere Demokratie zu erhalten. „Demokratie braucht Religion; Religion braucht Demokratie“, unterstrich Ettl. Die katholische Erwachsenenbildung müsse diese Aufträge nicht nur mit Vorträgen, sondern auch Ausstellungen, Filme und anderen Formaten erfüllen. Man müsse über den Tellerrand hinausschauen sowie sich vernetzen und kooperieren. Wichtig sei es dabei auch, den theologischen Hintergrund der Themen aufzuzeigen.