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„Noch sind wir da“ – Begegnung und Gedenken

Stacheldraht-Absperrung in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Foto: Harald Oppitz / KNA
Stacheldraht-Absperrung in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz. Foto: Harald Oppitz / KNA

Oswiecim (KNA) — Es ist eigentlich viel zu schön an diesem Morgen im polnischen Oswiecim. Kleine Schleierwolken zieren den tiefblauen Himmel über dem Konzentrationslager Auschwitz. 

 

Die weiche Morgensonne lässt viele bereits gelb gefärbte Blätter an den Pappeln zwischen den Baracken wie Goldmünzen glänzen. Tiefrot leuchten die Rosen am Kranz, den Kolbe-Werk-Geschäftsführer Christoph Kulessa zur Todeswand trägt. Ihm folgen rund 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die aus Polen und aus Deutschland gekommen sind. 

 

Viele von ihnen haben selbst den Holocaust überlebt, alle haben sich für diesen Moment schick gemacht. Gemessenen Schrittes geht es zu der Erschießungsstelle im Auschwitz-Stammlager. Einige tragen dabei das Tuch für politische Häftlinge. An diesem Morgen wollen sie den vielen unter dem NS-Regime Ermordeten ihren Respekt erweisen. Es waren schon einmal mehr dabei. „Viele sind wir nicht mehr“, weiß Maria Urbas, Jahrgang 1929. 

 

Nach dem Tod ihres Mannes, der auch als Zeitzeuge in Schulen gesprochen hat, fühlt sich die zierliche Dame verpflichtet, seine Arbeit fortzusetzen: „Wir müssen den jungen Generationen weiter von unseren Erfahrungen erzählen, damit so etwas nie wieder passiert.“ Sonst bliebe nicht nur sein Leben für Frieden und Versöhnung unvollendet.

 

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 42/2023