Nürnberg (epd) – Mit einer Dauerkundgebung kehrt das Nürnberger Klimacamp vom 1. bis 8. Oktober auf den Sebalder Platz zurück. Eine Woche vor der bayerischen Landtagswahl fordere man ein öffentliches Bekenntnis zum Klimaschutz durch Stadt- und Staatsregierung, erklärte das Bündnis in einer Mitteilung vom Freitag. Außerdem müsse Klimaschutz "kommunale Pflichtaufgabe" werden, damit die Kommunen die dafür nötige und verlässliche finanzielle Ausstattung erhielten.
Die Stadt Nürnberg habe in Stadtrat, Verwaltung und Zivilgesellschaft seit 1990 viele Anstrengungen unternommen, um die sozial-ökologische Transformation voranzutreiben, hieß es weiter. Allerdings würden die politischen Gemeinden dabei ausgebremst: Bundes- und landespolitische Vorgaben ließen nur wenig Geld für freiwilligen Klimaschutz übrig, nachdem die Kommunen ihre Pflichtaufgaben in Bereichen wie Soziales, Bildung und Gesundheit erfüllt hätten.
Entscheidende Weichen stellen
Die entscheidenden Weichen zur Begrenzung der Klimafolgen müssten aber jetzt gestellt werden. Das gelte insbesondere im Freistaat Bayern, der bei der Transformation zurückliege, "obwohl es seit über 50 Jahren von einer Partei regiert wird, welche den christlichen Anspruch auf den Schutz der Schöpfung hochhält", erklärte das
Klimacamp.
Das Klimacamp wird nach eigenen Angaben von einem breiten Bündnis lokaler Klimagruppen getragen. Bereits von September 2020 bis April 2022 hatte es für rund 600 Tage seine Zelte in der Nürnberger Innenstadt aufgeschlagen.