· 

Bischof Meier: Bilder von Benediktbeuern haben mich erschüttert

Foto: Vondrasek
Foto: Vondrasek

 

Augsburg/Benediktbeuern (KNA) – Der Augsburger katholische Bischof Bertram Meier hat sich aus seinem Urlaub zu Wort gemeldet und angesichts der Bilder von den Unwetterschäden im oberbayerischen Kloster Benediktbeuern „sehr erschüttert“ gezeigt. In einem am Montag veröffentlichten Brief versprach er allen von den Unwettern Betroffenen, für sie zu beten.
Außerdem, so Meier weiter, wünsche er ihnen sowie allen Helferinnen und Helfern, die auf dem Klostergelände und darüber hinaus im Einsatz seien, Gottes Schutz und Segen. Er hoffe, dass die Schäden an den Gebäuden begrenzt werden könnten und dass die Menschen Solidarität erfahren „und das alles auch seelisch möglichst gut verkraften können“.
Allen sei die Bedeutung der Schöpfung für das Wohlergehen der Menschen sehr bewusst, fügte der Bischof hinzu. Dabei verwies er auf das Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) auf dem Klostergelände, mit dem der Orden der Salesianer Don Boscos schon lange im Bereich der Bewusstseinsbildung tätig sei: „Umso bitterer, wenn ausgerechnet dieser Ort nun so dramatisch von den Naturgewalten getroffen wurde.“
Neben der Klosteranlage sind nach Angaben der Salesianer die Basilika und das ZUK sehr stark betroffen, da die Wassermassen des Starkregens durch die zuvor beschädigten Dächer und Fenster nahezu unbehindert in die Gebäude hätten eindringen können. In den Außenanlagen seien Bäume entwurzelt worden oder umgeknickt.
Der Schaden belaufe sich wohl auf einen höheren Millionenbetrag, sagte Sprecherin Katrin Birk am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Ernsthaft verletzt worden sei zum Glück niemand. Laut Birk trafen das Kloster am Samstag orkanartige Böen, heftiger Starkregen und tennisballgroße Hagelkörner.
Die ganze Anlage bleibt bis mindestens Sonntag geschlossen. Birk bat die Öffentlichkeit, dem Kloster fernzubleiben, um sich selbst nicht zu gefährden und die Aufräumarbeiten nicht zu behindern.
Kloster Benediktbeuern ist fast 1.300 Jahre alt und beherbergte zunächst eine Benediktinergemeinschaft. Seit 1930 leben dort die Salesianer Don Boscos, eine katholische Ordensgemeinschaft, die sich weltweit im Sinne ihres Gründers Johannes Bosco (1815-1888) für junge Menschen einsetzt. Mit rund 14.200 Mitgliedern in 134 Ländern zählen die Salesianer nach eigenen Angaben zu den größten Männerorden der katholischen Kirche. Bekannt ist das Kloster auch als Kulisse der TV-Serie „Der Bulle von Tölz“.