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Hilfswerk "Kirche in Not" verbuchte 2022 Spendenrekord

München (KNA) – So viele Spenden wie nie zuvor hat das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not" 2022 eingenommen. Laut Mitteilung vom Donnerstag verbuchte es Zuwendungen in Höhe von rund 146 Millionen Euro. Das ist den Angaben zufolge die höchste Summe in der 76-jährigen Geschichte von «Kirche in Not». Mehr als 364.000 Personen weltweit hätten das Geld aufgebracht. Der deutsche Anteil am Jahresergebnis betrage 18,3 Millionen Euro, das seien rund 4,9 Prozent mehr als 2021.

 

Ein Plus verzeichnete das Hilfswerk im vergangenen Jahr auch bei der Förderung. 5.702 Projekte in 128 Ländern seien unterstützt worden, knapp acht Prozent mehr als 2021. Zusammen mit Rücklagen habe "Kirche in Not" 148,7 Millionen Euro ausgegeben. Das größte Einzelprojekt sei die Restaurierung eines zerstörten Pfarrzentrums im Irak für fast eine Million Euro gewesen, das kleinste eine kirchliche Mitarbeiterschulung für weniger als 300 Euro.

 

Die meisten Spenden leitete "Kirche in Not" laut Mitteilung an Projektpartner in der Ukraine weiter. 353 Einzelprojekte seien mit insgesamt 9,5 Millionen Euro gefördert worden. Dadurch hätten sich Priester, Ordensfrauen und kirchliche Mitarbeiter um Binnenflüchtlinge und die notleidende Bevölkerung im Kriegsgebiet kümmern können.

 

Der kontinentale Schwerpunkt der Tätigkeit des Hilfswerks liegt weiterhin auf Afrika. Hierhin floss 2022 demnach fast jeder dritte gespendete Euro. Mit deutlichem Abstand folgten der Nahe Osten, Osteuropa, Lateinamerika sowie Asien und Ozeanien.

 

"Kirche in Not" wurde 1947 als Solidaritätsaktion für deutsche Vertriebene aus dem Osten gegründet. Seit 2011 ist das Hilfswerk eine Päpstliche Stiftung. Die internationale Zentrale hat ihren Sitz in Königstein im Taunus. "Kirche in Not" widmet sich nach eigenen Angaben durch Information, Gebet und Hilfe dem Dienst an Christen weltweit, wo immer diese verfolgt oder unterdrückt werden oder zu wenig Mittel für die Seelsorge haben.