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„Grundvoraussetzung ist eine Begabung“

Erlangen (buc) – Eine Zahl, die erschreckend klingt: Fachleute schätzen, dass bis 2030 allein in Bayern rund 67 000 Erzieherinnen und Erzieher fehlen. Umso wichtiger ist die Aufgabe, junge Menschen für diesen Beruf zu interessieren und zu qualifizieren. Die Josef-Mayr-Nusser-Fachakademie für Sozialpädagogik in Baiersdorf bei Erlangen tut dies seit 50 Jahren. „Wie gut, dass wir hier ausbilden“, sagt Ursula Kundmüller, stellvertretende Direktorin des Diözesan-Caritasverbands, der Träger der Einrichtung ist. Die Erziehung von Kindern sei ein zentraler Aspekt, um die Gesellschaft voranzubringen.
Voraussetzung für die vierjährige, staatlich anerkannte Ausbildung ist die mittlere Reife, auch für Quereinsteiger gibt es Möglichkeiten, etwa Kinderpflegerinnen. „Grundvoraussetzung ist eine Begabung“, sagt Lehrerin Monika Losgar. Nach einem sozialpädagogischen Einführungsjahr folgen zwei Jahre Vollzeitunterricht an der Akademie, unterbrochen durch Blockpraktika in verschiedenen Arbeitsfeldern. Den Schluss bildet ein einjähriges Berufspraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung der Region.
Angesichts des Erziehermangels wundert es nicht, dass die Berufschancen der Absolventinnen und Absolventen sehr gut sind – sie werden der Caritas-Einrichtung förmlich aus den Händen gerissen. „So schnell kann man gar nicht schauen“, sagt Losgar. Arbeitsfelder sind etwa Kindertagesstätten, heilpädagogische Einrichtungen oder Ganztagsschulen. Mit der Ausbildung, die entgegen landläufiger Meinung nicht unvergütet ist, erwerben die jungen Leute zudem die Fachhochschulreife, ein guter Schnitt erlaubt ihnen gar ein fachgebundenes Unistudium.  …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 15/2023