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Kinderbuch thematisiert psychische Erkrankungen bei Soldaten

Eichstätt (epd) - Mit einem neuen Kinderbuch wollen Experten der gesellschaftlichen Unsicherheit mit Krankheitsbildern wie Angst, Depression oder auch Traumata entgegenwirken. Konkret richtet sich das im Herder-Verlag erschienene Kinderbuch an Soldatenfamilien, wie die Katholische Universität Eichstätt am Montag mitteilte. Herausgegeben hat das Buch das Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG) der KU, entstanden ist es im Rahmen des „Mutmacher“-Projekts von Deutscher Härtefallstiftung, Katholischer Familienstiftung und dem Psychotraumazentrum der Bundeswehr.
Psychische Krankheitsbilder seien in der Gesellschaft ohnehin stark verbreitet. „Bundeswehrangehörige können in ihrem Beruf wiederum speziellen Belastungen ausgesetzt sein“, sagte Peter Wendl vom ZFG. Etwa durch Einsätze in Krisengebieten oder jahrelange Pendler- und Fernbeziehungen. Liege tatsächlich eine seelische Erkrankung vor, wirke sie sich auch auf das familiäre Umfeld und vor allem auf die Kinder der betroffenen Personen aus, erläuterte er.

Altersgerecht erkläre das Buch für Kinder zwischen vier und acht Jahren etwa, „warum Mama oder Papa verändert und oft traurig sind“, hieß es.
Das Buch „Wie Papa wieder lachen lernt“ soll April durch die Militärseelsorge, den Sanitätsdienst, den Psychologischen Dienst und den Sozialdienst der Bundeswehr in der Arbeit mit Soldatenfamilien eingesetzt werden. Beim Vorlesen könnten erwachsene Angehörige und Betroffene Impulse für sich selbst erhalten oder auch ihre eigene Therapiearbeit bereichern. Vor allem aber könne es Kindern dabei helfen, ihre Wahrnehmung besser einzuordnen und Bedürfnisse und Ängste zu artikulieren, sagte Wendl. Denn Kinder suchten „nicht selten die Schuld bei sich selbst“, wenn Eltern psychisch erkrankt sind.