· 

Dorthin gehen, wo sonst niemand hingeht

Domvikar Gerd-Richard Neumeier (am Ambo) beim Eröffnungsgottesdienst in der Kirche St. Otto in Lauf. Rechts neben ihm sitzend der Leitende Pfarrer des Seelsorgebereichs Pegnitztal, Stefan Alexander. Foto: Bernd Buchner
Domvikar Gerd-Richard Neumeier (am Ambo) beim Eröffnungsgottesdienst in der Kirche St. Otto in Lauf. Rechts neben ihm sitzend der Leitende Pfarrer des Seelsorgebereichs Pegnitztal, Stefan Alexander. Foto: Bernd Buchner

Lauf a.d. Pegnitz (buc) – Vom 6. bis 12. März bitten die katholischen Pfarreien und der Caritasverband wieder um Spenden für die soziale Arbeit. Bei der traditionellen Frühjahrssammlung lenken sie den Blick unter anderem auf Menschen, die durch die gegenwärtige Inflation in Not geraten. Freiwillige Helferinnen und Helfer gehen von Haus zu Haus und sammeln Spenden. Beim diözesanen Eröffnungsgottesdienst der Aktion in Lauf an der Pegnitz nannte Domvikar Gerd-Richard Neumeier eine erscheckende Zahl: 13 Millionen Menschen seien in Deutschland von Armut bedroht.
Viele Alleinerziehende Unter ihnen seien vor allem Alleinerziehende, Studierende und Rentner, fügte der Aufsichtsratsvorsitzende des Diözesan-Caritasverbands hinzu. Für viele Menschen könne es sehr schnell gehen, in eine Armutsfalle zu geraten. Als arm gilt nach westlicher Definition, wer zum Leben weniger als die Hälfte des  Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat. Dieses Einkommen lag in Deutschland 2021 bei 49 200 Euro brutto im Jahr. In der Bundesrepublik gibt es fast vier Millionen Empfänger des Bürgergelds, früher Hartz IV. Der Regelbedarf liegt bei 502 Euro im Monat für Alleinstehende.
„Armut ist nichts, für das man sich schämen muss“, sagte Neumeier bei der Feier in der Pfarrkirche St. Otto. Er würdigte die Tätigkeit der Caritas und dankte für den Beitrag aller Haupt- und Ehrenamtlichen, „damit der Dienst der Caritas für die Menschen spürbar wird“. Die Gläubigen rief der Geistliche auf, „am Auftrag Jesu mitzuwirken“. Dies könne durch Spenden geschehen, aber auch durch gute Worte, durch Aufmerksamkeit, durch konkrete Hilfe in den Einrichtungen, so Neumeier, der den Caritas-Aufsichtsratsvorsitz vor kurzem von Weihbischof Herwig Gössl übernommen hatte.
In seiner Predigt thematisierte Neumeier zunächst das Thema des Sonntagsevangeliums, die Verklärung Jesu (Matthäus 17,1-9). Verklärung bedeutet nach den Worten des Priesters nicht unbedingt Verwandlung, sondern Umgestaltung im Sinne des umgestalteten, verherrlichten, österlichen Herrn. „Das ist das Geheimnis, in das Jesus seine Jünger bereits einweihen will“, so Neumeier. Das Wirken der Caritas in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen, Kindergärten oder Behindertenheimen bezeichnete er als „Liebesdienst der Kirche im Geiste der Nächstenliebe“. Er bezog sich dabei auf ein Wort des Kirchenvaters Augustinus (354-430): „Gottes geliebtes Gegenüber ist der Mensch“. …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 11/2023