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Das Ende nach 155 Jahren

Bamberg (cid) – 1868 begann die Geschichte des kirchlichen Vereins Katholisches Kasino in Bamberg. In wenigen Wochen endet sie. Der Blick auf nur noch wenige aktive Mitglieder und ein erfolgloses Bemühen um eine Neubesetzung der Vorstandsposten haben den jetzigen Vorstand dazu bewogen, die Auflösung einzuleiten. Beim 155. und letzten Stiftungsfest am Dreikönigstag rief Vorsitzende Renate Zeißner jedoch noch einmal Stationen der Geschichte des Vereins in Erinnerung.
Auftakt der Festveranstaltung war ein Gottesdienst im Bamberger Dom. In seiner Predigt dankte Weihbischof und Diözesanadministrator Herwig Gössl für das Engagement im Katholischen Kasino. Der Verein habe in all den Jahrzehnten seines Bestehens Menschen im Glauben bestärkt, deren Gemeinschaft gestärkt und sie zum Handeln bewegt. Das Kasino habe Kirche mit aufgebaut. Gössl bedauerte die Auflösung, denn Kirche brauche auch heute in Zeiten einer Verdunstung des Glaubens Orte der Vergemeinschaftung, in denen Fragen des Glaubens und der Kirche diskutiert würden und von denen Taten der Nächstenliebe ausgingen.
Bei der Festversammlung im Bamberger Harmoniesaal ließ Zeißner den „Zweiten Frühling“ des Kasinos nach seiner Wiederbelebung im Jahr 1947 noch einmal lebendig werden. Der katholische Verein habe sich nach dem Krieg erfolgreich am Aufbau einer demokratischen, christlich geprägten Zivilgesellschaft beteiligt. Vor allem habe er sich für Ehe und Familie engagiert. Seine Grundhaltung beschrieb sie mit wertkonservativ. Man habe sich uneingeschränkt zu den Ergebnissen des Zweiten Vatikanischen Konzils bekannt.
Zeißner erinnerte an die ersten beiden Nachkriegsvorsitzenden, Emil Kemmer und Anton Hergenröder. Ersterer war Diözesanjugendleiter und zusammen mit Jupp Schneider am Ausbau von Burg Feuerstein zum Zentrum der Katholischen Jugendarbeit beteiligt. Er war mehrere Jahre Bundestagsabgeordneter. Hergenröder war vor allem auf Kommunal- und Bezirksebene tätig. Nachfolger als Kasino-Vorsitzende waren Hermann Leitherer, Siegfried Kremer, Thomas Leimbach und Werner Zeißner.   …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 04/2023