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Gott ist zu uns gekommen, um zu bleiben

Nürnberg (buc) – Heiliger Abend, 14 Uhr, am Nürnberger Hauptbahnhof. Zwischen Bahnsteig und Bescherung herrscht Betriebsamkeit, ein buntes Gemisch an Reisenden, Ankommenden, Flüchtigen, Bleibenden, alles schiebt sich sachte durch die Hallen und Läden. Der Geräuschpegel ist enorm, die Stimmung in jedem Gesicht anders. Reisende mit Trolley und Handy am Ohr, Familien, die hektische Blicke auf Fahrpläne werfen, daneben junge Burschen, die mit Glanz in den Augen und Bierflasche in der Hand schon mal auf die Geburt des Herrn anstoßen.
In all dem Trubel ertönt plötzlich eine Stimme aus dem Mikrofon, eine Frau singt. Menschen scharen sich in der Mittelhalle des Bahnhofs, um innezuhalten und an das zu erinnern, was heute die meisten in Bewegung setzt: das Fest der Geburt Christi. Ein Gottesdienst, zu dem die Kirchen wieder einladen können, nach zwei Jahren Coronapause. Eine Feier, die mancher als Zeichen verstehen mag: Kommt ihr nicht mehr zu uns, in die Gotteshäuser, bringen wir Gott und seine Botschaft zu euch. Die Christenheit auf der Suche nach neuer Nähe.
Schlafendes Töchterchen
Vorne stehen Pfarrerin Lidia Barth und Pastoralreferentin Agnes Meier, die Helfenden der Bahnhofsmission („Engel im blauen Gewand“, sagt Barth) verteilen Liedzettel. Auf der Galerie stehen die Musizierenden des Bezirksposaunenchors und lassen weihnachtliche Klänge durch das Bahnhofsgebäude strömen, sanft dirigiert von Stefanie Seeber, die sich ihr sehr verfrühtes Christkind mit einem Tuch um den Körper gebunden hat. Das Töchterchen, vier Monate alt, verschläft das tönende Ereignis in hoffentlich seligen Träumen.  …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 01/2023