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Caritas startet großen Hilfseinsatz nach Einigung im Gaza-Konflikt

Freiburg (KNA) – Nach der Einigung zwischen Israel und der Hamas auf die erste Phase des US-Friedensplans kündigt Caritas international einen der größten Hilfseinsätze der jüngeren Geschichte an. "Sowohl die Freilassung der Geiseln als auch ein Ende des Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung sind längst überfällig", sagte der Leiter der Hilfsorganisation, Oliver Müller, am Donnerstag in Freiburg. "Wir stehen in engem Austausch mit unseren Partnerorganisationen und deren Mitarbeitenden im Gazastreifen, um so schnell wie möglich die notleidende Bevölkerung mit überlebenswichtigen Hilfsgütern versorgen zu können."

 

Nach rund zwei Jahren Krieg fehle es der Zivilbevölkerung an allem. Zwei Millionen Menschen seien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Es fehlten Lebensmittel, sauberes Trinkwasser, Hygieneartikel, Medikamente. Zahlreiche Menschen seien innerhalb des Gazastreifens vertrieben und lebten ohne Schutz in Ruinen oder Zelten.

 

Halb so groß wie Berlin

 

Neben einer schnellen Einfuhr der Hilfsgüter brauche es eine funktionierende Koordination der Hilfseinsätze. Auf einer Fläche, halb so groß wie Berlin, müsse eine Hungersnot bekämpft werden, das Gesundheitssystem und die Wasserversorgung neu aufgebaut werden. "Wir vertrauen hier auf die nach Großkatastrophen eingeübten Koordinierungsorgane der Vereinten Nationen", sagte Müller. Humanitäre Hilfe werde vermutlich auf Jahre notwendig sein. Zudem rief er zu Spenden für die Menschen in Gaza auf.