Stuttgart (KNA) – Mit einem gemeinsamen Sportfest wollen Christen, Juden, Muslime und Buddhisten am Sonntag in Stuttgart ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Hass setzen. Nicht nur in Deutschland seien "nationalistische Tendenzen auf dem Vormarsch", erklärten die Veranstalter. Das Klima gegenüber Menschen unterschiedlicher Herkunftsgeschichte oder mit verschiedenen Glaubens- oder Lebensentwürfen werde immer kälter.
"Unsere Überzeugung ist, dass es eines der größten Potenziale sowohl der Religionen als auch des Sports ist, Menschen in gegenseitiger Wertschätzung und zur Freude aller zusammenzubringen", so die Veranstalter. Das zum zweiten Mal organisierte "Interreligiöse Sportfest" startet am Sonntagmorgen auf dem Gelände des FC Stuttgart-Cannstatt. Es beginnt mit einem interreligiösen Gebet. Die Schirmherrschaft hat Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne).
Teams aus Sportlern verschiedener Religionen
Ausgetragen wird ein Kleinfeldturnier mit Fußball und Frisbee - mit Teams aus jeweils sechs Sportlern und Sportlerinnen verschiedener Religionsgemeinschaften. Zum Zeichen des Miteinanders gibt es keine Schiedsrichter.
Veranstalter sind der Landesarbeitskreis "Kirche und Sport" in Württemberg - bestehend aus Mitgliedern der Evangelischen Landeskirche Württemberg, der Diözese Rottenburg-Stuttgart und dem Württembergischen Landessportbund. Beteiligt sind auch Makkabi Deutschland, also der Dachverband des jüdischen Sports in der Bundesrepublik, außerdem die Israelitische Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg, die Gesellschaft für Dialog Baden-Württemberg, die Islamische Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg, die Buddhistische Gemeinde Ludwigsburg und die Evangelisch-Methodistische Kirche.