Vatikanstadt (KNA) – Nach drei Jahren Vorarbeit hat die katholische Vereinigung Opus Dei ihre neue Statuten im Vatikan zur Prüfung eingereicht. Dies geht aus einer Mitteilung des Opus-Dei-Leiters Fernando Ocáriz vom Mittwoch hervor. Demnach folgt die katholische Sonderorganisation mit diesem Schritt den Anweisungen, die Papst Franziskus (2013-2025) dem Opus Dei bereits 2022 in einem Kirchengesetz (Motu Proprio) mit dem Titel "Ad charisma tuendum" vorgegeben hatte.
Der damalige Papst hatte dem weltweit tätigen Opus Dei einschneidende innere Reformen verordnet. Betroffen ist auch die Stellung des Leiters, der von den Mitgliedern bislang als "Vater" verehrt wurde und dessen Funktion lange mit einem Bischofsamt verbunden war. Er muss seither dem Vatikan jährlich einen Bericht über die Arbeit der Organisation vorlegen.
Prozess nach Papst-Tod vertagt
Bereits eine Woche nach seiner Wahl zum Papst hatte Leo XIV. Ocáriz im Vatikan empfangen und sich nach dem Stand der Statuten-Reform erkundigt. In seiner Mitteilung betonte der spanische Geistliche nun, dass der Prozess auch deshalb so lange gedauert habe, weil man die im Frühjahr geplanten internen Abschlussberatungen nach dem Tod von Papst Franziskus zunächst vertagt habe.
Die jetzt eingereichten neuen Statuten haben bereits eine Vorprüfung durch das vatikanische Klerus-Dikasterium durchlaufen. Die vom Vatikan gemachten Anmerkungen zum ersten Entwurf seien in den nun vorgelegten finalen Entwurf eingearbeitet worden, hieß es dazu aus dem Opus Dei.