Staatsregierung plant 96 Corona-Impfzentren in Bayern
München – In Bayern sollen bis Mitte Dezember mindestens 96 Corona-Impfzentren in sämtlichen Landkreisen und kreisfreien Städten
einsatzbereit sein. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag auf Anfrage, die
Staatsregierung arbeite eng mit den zuständigen Behörden der Landkreise und kreisfreien Städte zusammen. Eine weitere wichtige
Säule seien mobile Impfteams, die zum Beispiel in Pflegeheimen zum Einsatz kommen sollen, betonte Huml.
Die Gesundheitsministerin sagte, ob die Corona-Impfungen tatsächlich schon Mitte Dezember beginnen können, „hängt von vielen Faktoren ab“. Es gebe zwar vielversprechende Impfstoff-Kandidaten, dies lasse hoffen, „aber auf den genauen Zeitpunkt haben wir keinen Einfluss“. Sobald ein Impfstoff zugelassen sei, werde man schnellstmöglich mit dem Impfen starten. Man arbeite eng mit dem Bund zusammen, dieser beschaffe den Impfstoff, die Länder kümmerten sich um Organisation und Logistik.
Der Freistaat habe außerdem bereits die nötigen Materialien eingekauft, die für die Impfzentren notwendig seien – darunter mehrere Dutzend Tiefkühlschränke, 13 Millionen Spritzen sowie 58 Millionen Kanülen. Zentral sei auch die Suche nach Personal. Die Landkreise und kreisfreien Städte werden die Impfzentren in Eigenregie betreiben und kümmern sich auch um Personal. Der Betrieb oder einzelne Leistungen könnten aber auch an externe Dienstleister vergeben werden, erläuterte die Ministerin.
Huml sagte, weil am Anfang nicht sofort flächendeckend genug Impfstoff für die gesamte Bevölkerung verfügbar sei, sei „eine Priorisierung“ nötig. Die Ständige Impfkommission (Stiko) habe mit der Wissenschafts-Akademie Leopoldina und dem Deutschen Ethikrat ein Positionspapier dazu verfasst. Sobald weitere Daten zu den Corona-Impfstoffen vorlägen, werde die Stiko eine konkrete Empfehlung erarbeiten, die dann auch in Bayern die Grundlage für die Impfstoff-Verteilung sein wird.
Autor: epd